Von der Linner Linde verabschiede ich mich also bald wieder. Und freue mich darüber, der Strasse entlang zu rollen. Doch oha: der Radweg führt mich wiederum auf eine Kiesstrasse. Und diesmal machen meine Nerven nicht mit. Auf Kies abwärts fahren finde ich noch mühsamer als auf Schotter bergauf fahren. Also abgestiegen und weiter schieben.
Nach einer guten halben Stunde zu Fuss wird der Kiesweg wieder zur asphaltierten Strasse und jetzt beginnt die Sache endlich Freude zu machen. Ich rolle und rolle das Fricktal hinab und freue mich an kleinen Gärten und Blumen und dass ich endlich Weitsicht habe.
Stein soll mein Ziel sein. Stein ist ein kleines Städtchen im Fricktal, bereits am Rhein liegend, mit 3150 Einwohnern (Wikipedia 2018).
Aber ehrlich: als ich durch Stein rolle, merke ich: es zieht mich ins „Ausland“ – die Holzbrücke über den Rhein nach Bad Säckingen lockt. Auf der Schweizer Seite zeugt ein verlassenes Ladenlokal mit „LINDT&SPRÜNGLI“ Leuchtreklame davon, dass hier einmal richtig lebhafter Grenzverkehr geherrscht haben muss. Auch heute noch ist die Brücke ein beliebtes Fotosujet.
Ich schiebe also mein Rad wieder einmal, diesmal aus Rücksicht auf die Fussgänger. Und drüben lande ich mitten in der Altstadt von Bad Säckingen. Cool. Ich setze mich in ein Restaurant und beobachte für fast zwei Stunden das Treiben in der Gasse.
Nebenbei buche ich ein Hotelzimmer via booking.com. Das Thermalbad Aqualon liegt am Hang über der Altstadt von Bad Säckingen und das Hotel Schweizerblick ist genau, was ich mir erhofft habe. Ich erhalte sogar einen Gratis-Eintritt ins Thermalbad und nutze die letzte Öffnungsstunde, um meine Muskeln im warmen Wasser zu lockern. Herrlich